Salier-Gymnasium Waiblingen
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Segeln in Holland (Juli 2011)

„Eins, zwei ziehen“

Die Sonne brennt heiß auf das Wattenmeer. Ein Zweimaster dümpelt vor sich hin, keine Segel gesetzt. Kein Lüftchen regt sich, der Motor schweigt. Die Crew des Schiffes brutzelt in der Sonne, kein Tropfen Sprit befindet sich mehr in ihrem Tank. Als sie die Hoffnung schon aufgeben wollen, ertönen aus der Ferne wilde Seemannslieder. Mit dröhnendem Motor erscheint die „Actief“ am Horizont, ein gigantisches Schiff von 36 Metern Länge. Die gefürchtete Crew, die „Wilde 30“, erspäht die Opfer der Vergesslichkeit des Kapitäns. Der mutige Rettungseinsatz beginnt…

Dies klingt nach Alltag für die „Wilde 30“, auch bekannt als „Studienfahrtgruppe Holland“, ist es aber nicht.

Wir segelten bei jeder Wetterlage, ankerten mitten im Wattenmeer und liefen verschiedene Häfen auf verschiedenen Inseln an. Hier war uns völlige Freiheit belassen, was wir mit unserer Zeit anfangen sollten. Es reichte vielen Schülern aus, einfach an Bord zu bleiben und zu „chillen“. Andere nutzten die Zeit, um sich an der holländischen Landschaft zu erquicken, die schönen Hafenstädte zu erkunden (was auch den einen oder anderen Besuch in einer „Kneipje“ beinhaltete) oder an den wunderschönen Stränden zu entspannen. Das gemeinsame Kochen jeden Abend entblößte die Kochmuffel unter uns, erbrachte uns jedoch auch leckere kulinarische Überraschungen. Die SEHR groß bemessenen Portionen führten zu kollektiver Sattheit und bescherten einer Schar Enten eines Abends reichhaltigen Kartoffelpüree-Regen. Dieser Wasserzusatz war für einige von uns kein Hindernis ins wohl temperierte (13°C) Hafenbecken zu springen. Da auch keine Bettruhe vorgeschrieben war, dauerten die Spielrunden unter Deck auch teilweise bis spät in die Nacht. Trotzdem standen die Schüler tapfer früh genug am Frühstücksbüffet Schlange, um sich mit mehreren Schüsseln Müsli für das „anstrengende“ Segeln zu wappnen. Unsere Teamfähigkeit bewiesen  wir beim Hissen der Segel, beim Tauziehen („eins, zwei, ziehen!“) und beim „Zombie machen“ (Taue aufwickeln) und weiteren Aufgaben, die uns vom ersten Maat Tossing und unserem Kapitän Droes erteilt wurden. Die Woche ging viel zu schnell vorbei und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Vielen Dank für dieses unvergessliche Ereignis an Tossing und Droes, die uns geduldig und motiviert fürs Segeln begeistert, und uns eine fantastische Zeit an Deck ermöglicht haben. 

Vielen Dank auch an Frau Kühn und Herrn Schneller für das Organisieren dieser einzigartigen Studienfahrt und die lockere Art, mit der sie sie durchgeführt haben.

Unser Fazit:

Gutes Wetter - Gutes Essen - Gutes Bier - Gute Stimmung - Gutes Boot

Aanbevelenswert!

Sina, Nathalie, Anita, Moritz