
Waiblingen-Hegnach
Großes Mendelssohn-Bartholdy Konzert
Zwei bedeutende oratorische Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy wurden bei den Konzerten am Wochenende Konzerten zur Aufführung gebracht: „Der42.Psalm“ und „Lauda Sion“.
Die beiden Stücke lassen sich trotz ihrer Verschiedenheit als Einheit sehen. Dabei steht im ersten Stück, dem 42.Psalm, die Verzweiflung im Vordergrund, die die Sopranistin Fanie Antonelou eindringlich vorführt. Mendelssohn nutzt die Klangfarben des großen Orchesters auf vielfältige Art und Weise, um dieser verzweifelten Klage Raum zu geben und so dem Zuhörer die Chance zu geben, mitfühlen zu dürfen. Tröstende Worte werden über den Chor gespendet, die dann in große Zuversicht mündet, von Gott erhört zu werden.
Die Verbindung zum zweiten Stück leistet das das Exsultet aus der Osternacht, in dem die Hoffnung und die Zuversicht der Gläubigen zum Ausdruck gebracht werden.
Im „Lauda Sion“, dem zweiten Stück von Mendelssohn, steht die Erlösung im Vordergrund. Dem gläubigen Christ wird mit dem „Lauda Sion“ eine zentrale Glaubenswahrheit hörbar gemacht: Im rituellen Zentrum jedes Gottesdienstes wird die sakramentale Wandlung von Brot und Wein zu Fleisch und Blut zelebriert und so wird immer wieder aufs Neue die Teilhabe des Menschen am Göttlichen fass- und spürbar. Die Gläubigen vergewissern sich damit Gottes Gegenwart und erleben dies als erlösendes und Hoffnung spendendes Momentum.
Der Chor wurde begleitet vom Orchester Sinfonia 02. Neben Fanie Antonelou (Sopran) traten die Solisten Cristina Otey (Alt), Roger Gehring und Philipp Jahn (Tenor) und Jens Paulus und Hannes Speck (Bass) unter der Gesamtleitung von Michael Römer auf.