Begabtenförderung am Salier

Salier-Talente

Jump into the Future – Salier-Schülerinnen und Schüler auf der Bühne des Renitenztheaters

„Stadt oder Land – wo lebt es sich schöner?“ und „Machen Sport und Ernährung wirklich glücklich?“– solche Fragen stellt man sich normalerweise im Gespräch mit Freunden oder der Familie. Unsere sieben Salier-Talente aus der Jahrgangsstufe 1 aber haben sie im Rampenlicht diskutiert – und zwar mitten in Stuttgart, auf der Bühne des Renitenztheaters, beim Talk-Format „Jump into the Future“.

Die Generationen-Challenge bringt junge und ältere Menschen zusammen, die sich nichts schenken: Zwei Generationen, zwei Perspektiven, aber nur eine Bühne. Gemeinsam diskutieren sie über große Themen unserer Zeit – ehrlich, offen, meinungsstark. Unterstützt werden die Jugendlichen dabei von der Kulturjournalistin Adrienne Braun, die mit Witz und Charme durch die Abende führt – und die auch vor kritischen Nachfragen nicht zurückschreckt.

Unsere Schüler*innen Linnéa Schepp, Evin Askin, Gianluca Schirò, Florian Hinderer, Francesco Coppola, Hanna Kunecka und Lilly Schmitt haben sich auf dieses Abenteuer eingelassen. Und das war mehr als nur eine spontane Diskussion: In vier Workshops mit Adrienne Braun wurde diskutiert, recherchiert, hinterfragt und geübt, wie man komplexe Themen verständlich und überzeugend präsentiert. Denn auf der Bühne zählt nicht nur das Wissen, sondern auch die Haltung.

Der erste Termin am 11. Februar 2025 drehte sich um die Frage: „Schöner wohnen: Stadt oder Land?“ – ein Thema, das viele beschäftigt. Wie wollen wir in Zukunft leben? Nah am Geschehen oder lieber mit Hühnern im Garten? Die Diskussion war lebhaft, persönlich und gespickt mit überraschenden Argumenten.

Am 25. März ging es dann ans Eingemachte: „Hauptsache perfekt? Glückssuche mit Ernährung und Sport“ – ein Thema, bei dem es schnell emotional werden kann. Mit auf der Bühne war die fast 70-jährige Doris Braune, Heilpraktikerin und Mitgründerin des Feministischen Frauengesundheitszentrums Stuttgart. Zusammen mit unseren Schüler*innen wurde debattiert, was gesunde Ernährung eigentlich bedeutet – und warum der Bäcker, die Mensa oder der Supermarkt in Schulnähe da oft nicht so richtig mitziehen. Auch der wachsende Einfluss von Influencer-Marketing, Nahrungsergänzungsmitteln und Schönheitsidealen wurde kritisch unter die Lupe genommen.

Ein besonders spannender Moment: die Diskussion über Schönheits-OPs und dauerhafte Eingriffe wie Tattoos – und wie viel davon Selbstverwirklichung ist und wie viel davon gesellschaftlicher Druck. Dabei wurde klar: Körperliche und mentale Gesundheit hängen eng zusammen – aber ein Sixpack allein macht niemanden glücklich.

Salier-Sportlehrer Johannes Oberländer steuerte einen Gastbeitrag bei – über die Rolle des Sports für unser Wohlbefinden. Seine Botschaft war klar: Bewegung tut nicht nur dem Körper, sondern auch dem Kopf und der Seele gut. 

Auch das Publikum blieb nicht außen vor: Zuschauer*innen wurden in die Debatte einbezogen, teilten ihre Erfahrungen und Sichtweisen. Und am Ende war man sich einig: Ein gesunder Lebensstil ist wichtig – aber wir sollten aufhören, einem künstlichen Ideal hinterherzurennen.

Zu Beginn und zum Abschluss sorgte Johann Theisen, Rapper und Comedian, für den passenden Rahmen. Mit einem Einstieg-Rap begrüßte er das Publikum und fasste am Ende den gesamten Abend in einem spontanen Freestyle zusammen – inklusive Witzen, die für schallendes Gelächter sorgten. Wer hätte gedacht, dass ein Abend über Sport und Ernährung so unterhaltsam sein kann?

Möglich gemacht wurde dieses besondere Projekt von den Salier-Talenten, dem Programm zur Begabungsförderung am Salier-Gymnasium. Die Kooperation mit dem Renitenztheater ist dabei ein echtes Highlight – vor allem, weil es mal nicht um Wettbewerb geht, sondern um Kooperation, Perspektivenvielfalt und kritisches Denken.

Ein ganz besonderes Lob verdienen unsere Schüler*innen, die mit beeindruckender Souveränität, Ernsthaftigkeit und Überzeugungskraft auf der Bühne standen. Sie haben nicht nur spannende Gedanken eingebracht, sondern auch mit Haltung, Sachkenntnis und einem offenen Blick für andere Meinungen geglänzt – und dabei das Salier-Gymnasium auf eine Weise vertreten, auf die wir alle sehr stolz sein können.

Am Ende bleibt vor allem eines hängen: Wie wir leben wollen, ist keine einfache Frage – aber wenn wir offen miteinander reden und auch mal kontrovers diskutieren, kommen wir der Antwort vielleicht ein Stück näher. Und unsere Schüler*innen haben gezeigt, dass sie dazu jede Menge beizutragen haben.

 

Trailer zur Veranstaltung